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08/2022

Eine lächelnde Frau sitzt in einem hellen Raum vor einer Pflanze. Text: Emotionale und soziale Skills.

Von der Lücke zur Brücke – Warum es immer wichtiger wird, die Soft-Skill Gap zu schließen.

Die Welt sagt Wandel. Ob in der Technologie oder in der Gesellschaft, unser Fortschrittsdenken erfordert neue Qualifikationen von unseren Arbeitskräften. Die Nachfrage nach Hard Skills ist weiterhin vorhanden, sinkt jedoch, da viele Aufgaben leicht von Computern oder Robotern erledigt werden können. Heutzutage sind Skills wie Kommunikation, Führungsqualitäten, Kreativität, Anpassungsfähigkeit und Problemlösungsfähigkeit mehr gefragt – also besonders Soft Skills: Fähigkeiten, die sich nicht automatisieren lassen. Die meisten Arbeitnehmenden sind allerdings nur unzureichend auf diesen Wandel vorbereitet. Das kann problematisch werden.

Fehlende Soft Skills können teuer werden.

Wer heute nicht in eine Lern und Weiterbildungskultur investiert, büßt in den nächsten Jahren mit Leistungsverlusten. Laut einer von Step Stone und dem Kienbaum Institut durchgeführte Studie wird die Gesamtperformance eines Unternehmens um ganze 23% besser bewertet, wenn Kompetenzen ausreichend im Unternehmen vorhanden sind. Die Studie betont auch die Wichtigkeit sich der zukunftsrelevanten Kompetenzen bewusst zu werden.

75% der Arbeitgeber finden keine Talente mit Soft Skills

Der Aufbau von Soft Skills liegt als Aufgabe nicht nur bei den Unternehmen, sondern muss im gesamten Bildungssystem implementiert und von klein auf vermittelt werden. Besonders Bewerbende mit kritischer Denkfähigkeit sind für Arbeitgebende schwer zu finden.

Dabei ist diese gerade in höheren Führungsetagen von weitreichender Bedeutung, um neue Strategien zu entwickeln und umzusetzen. Arbeitnehmende, die kritisch denken und hinterfragen, können die Informationen, die sie aus ihrer Umgebung ziehen nutzen, um so fundiertere Urteile und Entscheidungen zu treffen.

Fehlende Qualifikationen führen zu mehr Arbeitslosigkeit

Soft Skills werden nicht mehr lange nur noch ein Nice-to-Have sein. Experten gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2030 bis zu 400 Millionen Arbeitnehmer gezwungen sein könnten, sich einen neuen Beruf zu suchen, weil ihr derzeitiger Arbeitsplatz durch die Automatisierung weggefallen ist. Das bedeutet: Sehr viele Menschen stehen einer möglichen Arbeitslosigkeit gegenüber. Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber müssen einen Weg finden, sich darauf einzustellen und das Risiko zu minimieren.  

65 % der Schulkinder werden in Berufen arbeiten, die es heute noch nicht gibt

Dieser Fakt kann gerade für die junge Generation, die aktuell in den Arbeitsmarkt eintritt erschreckend klingen, muss es aber nicht. Denn der Wandel liegt natürlich nicht ausschließlich daran, dass nur noch Berufe mit einem extrem hohen Bedarf an Soft Skills gefragt sind, sondern primär am technologischen Fortschritt, der neue Stellen schafft und gleichzeitig alte verbannt. Das alles passiert schleichend, keine Sorge. Dennoch, Soft Skills werden immer wichtiger, um in Zukunft Teil am Arbeitsmarkt zu haben.

Von der Floskel zur Realität

Lebenslanges Lernen ist keine Floskel mehr, sondern mittlerweile die Voraussetzung für moderne Arbeitskräfte. Der stetige Wandel erfordert eine hohe Anpassungsfähigkeit von uns und damit verbunden den Willen und die Fähigkeit zu Lernen und sich neu zu erfinden. So bietet jeder Arbeitstag nicht nur die Chance die persönlich beste Leistung zu zeigen, sondern auch eine Chance sich weiterzuentwickeln und zu bilden, um seine Leistung auf gleichbleibend hohem Niveau halten zu können.

Der erste Schritt liegt bei den Führungskräften

Führungskräfte nehmen eine Vorbildfunktion ein. Daher ist es sehr wichtig, dass sie Weiterbildungen und Corporate Learning unter den Mitarbeitenden fördern und so das Unternehmen an neue Skills annähert. In meiner jetzigen Position mache ich es genauso. Es geht mir nicht nur darum meine Mitarbeitenden auf fachlicher Ebene einiges mitzugeben, sondern auch emotional eine Ebene zu erreichen und so gemeinsam zu wachsen.

Let’s
grow
deep